
Abschied von einer Ära. Die Stadtverwaltung von Barcelona schließt alle Twitter-Kanäle und schließt sich damit als erste spanische Großstadt der weltweiten und allgemeinen Ablehnungswelle gegen das soziale Netzwerk X (ehemals Twitter) an, nachdem dessen derzeitiger Präsident, Elon Musk, bei der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten den Hitlergruß gezeigt hat und das soziale Netzwerk nach Ansicht vieler Stimmen zu einem zu freizügigen Ort für Fake News und rechtsextreme Tendenzen geworden ist.
Auf diese Weise wird die Stadt Barcelona ihre fast 80 kommunalen Kanäle schließen. Ab Freitag, dem 31. Januar, wird die Stadtverwaltung nur noch den Account @bcn_ajuntament unterhalten, der ausschließlich für die Verbreitung von Informationen über Notfälle, Wetterwarnungen und Mobilitätsfragen genutzt wird.
Die Gründe für die Schließung
Mit dieser Entscheidung, die durch ein von Bürgermeister Jaume Collboni unterzeichnetes Dekret formalisiert wird, ist Barcelona die erste spanische Großstadt, die diese Maßnahme ergreift, und schließt sich damit anderen europäischen Hauptstädten, Institutionen und Medien an, die die Plattform kürzlich aufgegeben haben.Die Stadtverwaltung begründet diese drastische Entscheidung mit ihrem Engagement für das Recht der Bürger auf „wahrheitsgemäße und ehrliche Informationen“.
In einer Erklärung argumentiert der Stadtrat, dass diese Prämisse mit dem Verbleib auf X unvereinbar geworden ist , das er als in eine „Spirale der Desinformation und Unnachgiebigkeit eingetaucht beschreibt, die die Demokratie direkt bedroht“, und bekräftigt seinen Wunsch, an der Spitze des technologischen Humanismus und der digitalen Demokratie zu bleiben, wobei er diese Entscheidung als kongruent mit diesen Werten betrachtet.
Damit geht eine Ära von etwa einem Jahrzehnt zu Ende, in der eine Microblogging-Plattform wie Twitter (oder X) nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Institutionen wie die Stadtverwaltung von Barcelona „natürlich“ zum nächsten und unmittelbarsten Kommunikationsmittel geworden war.
Welche Informationskanäle können konsultiert werden?
Während die städtische Präsenz auf X drastisch reduziert wird, versichert die Stadtverwaltung, dass die städtischen Informationen weiterhin über andere offizielle Kanäle zugänglich sein werden, darunter:
- Die Website der Stadtverwaltung: https://ajuntament.barcelona.cat/es/
- Mitteilungsblätter: https://comunica.barcelona.cat/
- Städtische mobile Anwendungen: https://ajuntament.barcelona.cat/apps/es
- Andere soziale Medien: Instagram, Facebook, LinkedIn, Threads, Telegram und YouTube.
- X (Twitter): Die Stadtverwaltung unterhält das Konto @bcn_ajuntament nur für Notfallmeldungen, Wetterwarnungen oder Mobilitätsfragen.