Das Sicherheitspersonal der U-Bahn von Barcelona hat für Sonntag, den 26. Januar um 00:00 Uhr zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, um gegen den Überfall auf einen ihrer Kollegen am vergangenen Wochenende zu protestieren, bei dem dieser ein Auge verloren hat.
In dem von der CCOO angekündigten Beschluss wird angeprangert, dass der Arbeitsunfall mit „angemessenem Personal und geeigneter Ausrüstung“ hätte vermieden werden können, und es wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Die Gewerkschaft fordert eine umfassende Reaktion unter Beteiligung der Transports Metropolitans de Barcelona (TMB).
Was fordert das Sicherheitspersonal der U-Bahn?
Die Sicherheitsmitarbeiter haben einen Brief an Laia Bonet, die Präsidentin von TMB, geschickt, um die ihrer Meinung nach unsicheren und prekären Arbeitsbedingungen anzuprangern.
Zu ihren Forderungen gehören:
- Mangelnde Ausbildung: Das Wachpersonal ist nicht ausreichend geschult, um kritische Situationen in einer so stark frequentierten öffentlichen Infrastruktur wie der Metro zu bewältigen.
- Unterbesetzung: Sie beklagen, dass die Personalausstattung unzureichend ist, was das Risiko für Arbeitnehmer und Nutzer erhöht.
- Niedrige Gehälter: Der CCOO weist darauf hin, dass die Gehälter nicht der Verantwortung und der Komplexität der Arbeit entsprechen, die sie verrichten.
- Fehlende Ausrüstung: Sie fordern Mittel wie Schutzsprays, insbesondere für die Nachtschichten, und eine Verbesserung der Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsrisiken.
Die Gewerkschaft veranstaltete am 13. Januar, wenige Tage vor dem Anschlag, eine Kundgebung, auf der sie Verbesserungen bei der Arbeit und wirksame Maßnahmen zur Verhinderung von Übergriffen forderte.
Die beiden für die Sicherheit in der U-Bahn zuständigen Unternehmen, Securitas und Prosegur, werden sich voraussichtlich dem Streik anschließen. Die Beschäftigten von Prosegur befinden sich bereits seit dem 17. Januar im Streik, auch wenn sie den Streik nicht unterstützen, da er offenbar dazu aufgerufen wurde, um eine bereits laufende Lohnverhandlung zu erreichen.
Die Gewerkschaft ADN Sindical Servicios y Seguridad Cataluña wird ihrerseits als Privatankläger im Fall des Angriffs auf den Wachmann, der ein Auge verloren hat, auftreten und einen besseren Schutz für das Wachpersonal fordern.
Eine brutale Aggression
Der Streik hatte sich bereits angebahnt, und die Wachleute beschwerten sich schon seit einiger Zeit über ihre Arbeitsbedingungen, aber der Protest am Sonntag wurde durch den Angriff am vergangenen Samstag ausgelöst.
Die Aggression ereignete sich am vergangenen Samstag um 23.45 Uhr, als mehrere Wachleute eingriffen, um eine Schlägerei zu beenden, in deren Folge vier Wachleute angegriffen wurden, von denen einer ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und ein Auge verlor.