Ab November wird der Übergang zwischen den U-Bahn-Linien 3 und 4 am Passeig de Gràcia nicht mehr nur eine einfache U-Bahn-Strecke sein, sondern eine immersive Kunstinstallation. Drei Monate lang werden die Benutzer dank des Projekts ARS GRÀCIA, das Musik, Technologie und Stadt miteinander verbindet, zu Protagonisten einer von künstlicher Intelligenz erzeugten Sinfonie.
Die von der katalanischen Plattform ARTIFICIA geförderte Initiative hat den von der Stadt Barcelona, der TMB und der Stiftung BIT Habitat ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen, um die Erfahrung der mehr als 70 000 Fahrgäste zu verbessern, die täglich diesen langen Korridor überqueren. Das Ziel? Diese acht Minuten des Gehens in ein sensorisches Erlebnis zu verwandeln, das generative Musik, visuelle Projektionen und sich ständig verändernde Lichtbeats kombiniert.
Ein 237 Meter langes, mit KI hergestelltes Musikinstrument
Das System, das wie ein interaktives Orchester funktioniert, verwandelt jede Person in eine Musiknote. Je nach Bewegung oder Position erzeugt die KI, die mit Unterstützung des Forschungsinstituts für künstliche Intelligenz (IIIA-CSIC) entwickelt wurde, einzigartige Klang- und Bildmuster, die den Raum mit digitalem Leben erfüllen.
Aber nicht alles wird virtuell sein. Die ARS STAGE, ein physischer Raum innerhalb des Transfers, wird Live-Auftritte von Musikern der Vereinigung der Straßen- und U-Bahn-Musiker von Barcelona (AMUC) beherbergen, die unter optimalen akustischen Bedingungen und mit der Verstärkung der visuellen Effekte des Systems spielen können.
Der Pilotversuch wird nur in einem bestimmten Abschnitt des Korridors durchgeführt, nachdem zuvor eine Phase in einer kontrollierten Umgebung stattgefunden hat, um die allgemeine Zugänglichkeit zu gewährleisten. Das Projekt wird mit 50 000 Euro gefördert – 80 % des Budgets – und erhält zusätzlich einen Preis von 3 000 Euro.
Neben ARS GRÀCIA vergab die Jury 3 000 Euro an zwei weitere Finalisten: Atmósferas en Tránsito vom Kollektiv We Are Labels und El Cànon de Barcelona vom Team Flop Work.
