Die Stadtverwaltung von Barcelona scheint den Kampf gegen die Touristenwohnungen ernst nehmen zu wollen, denn sie hat angekündigt, dass die Stadt in den nächsten fünf Jahren die 10.101 Touristenwohnungen (HUT), die es derzeit in Barcelona gibt, vernichten wird.
Dies wurde vom Bürgermeister der Stadt, Jaume Collboni, angekündigt, der erklärte, dass die Idee ist, dass bis November 2028 die Touristenwohnungen, wie wir sie in Barcelona kennen, verschwinden werden, und dass alle diese Wohnungen für den Wohnungsbestand bestimmt sein werden, um diesen zu erweitern.
Wie will Barcelona die Touristenwohnungen aus der Stadt entfernen?
Zur Durchführung der Maßnahme plant die Regierung die Anwendung des am 7. November verabschiedeten Gesetzesdekrets der Generalitat, das Wohnungen zur touristischen Nutzung (HUT) regelt. Der neue Rechtsrahmen sieht eine Höchstdauer von fünf Jahren für die derzeitigen Genehmigungen für Touristenunterkünfte vor. Danach werden sie zu befristeten Genehmigungen, und der Stadtrat kann entscheiden, ob sie verlängert werden sollen oder nicht.
Der Stadtrat beabsichtigt, diese Genehmigungen nicht zu verlängern, so dass im November 2028 die derzeit in Barcelona geltenden 10.101 Wohnungen für touristische Zwecke (HUT) auslaufen und Teil des Wohnungsbestands werden.
Aktualisierung am 13. März 2025:
Obwohl der Stadtrat das Dekret bereits angekündigt hatte, gab es Zweifel an der Rechtsauffassung in dieser Angelegenheit. Nun hat das Verfassungsgericht das katalanische Dekret aus dem Jahr 2023 bestätigt, das die Zahl der Touristenwohnungen begrenzt und mit dem der Stadtrat dieser Art von Unterkunft ein Ende setzen kann. Der Verfassungsgerichtshof ist zu dem Schluss gekommen, dass das Dekret nicht gegen das Recht auf Privateigentum oder die Autonomie der Gemeinden verstößt.
Er weist jedoch darauf hin, dass das Dekret nicht auf alle katalanischen Gemeinden anwendbar ist, sondern nur auf diejenigen, die Probleme beim Zugang zu Wohnraum haben, und das sind in Katalonien 262, darunter auch Barcelona.
Das Barcelona der Zukunft, ohne neue Touristenwohnungen
Der Stadtrat erinnerte daran, dass er seit Jahren gegen Touristenwohnungen kämpft. „Das PEUAT (Pla d’allotjaments turístics) diente dazu, eine Obergrenze festzulegen und illegale Touristenwohnungen zu bekämpfen“, so die erste stellvertretende Bürgermeisterin Laia Bonet, die daran erinnerte, dass es zum Zeitpunkt seiner Verabschiedung in Barcelona 6.000 illegale Touristenwohnungen gab, die auf etwa 300 oder 400 Anzeigen pro Monat gesunken sind, die die Stadtverwaltung unter Kontrolle hat.
Bei der nächsten Überarbeitung des PEUAT (für die es noch kein Datum gibt) soll die Kategorie der Touristenwohnungen abgeschafft werden. Diese Aktivitäten werden im November 2028 auslaufen“, betonte Laia Bonet.
Außerdem soll kein Stadtentwicklungsplan gefördert werden, der die touristische Nutzung von Wohnungen mit der des gewöhnlichen Wohnsitzes für vereinbar erklärt. In diesem Sinne erklärte die Bürgermeisterin, dass die Tourismusindustrie zwar wichtig sei, die Stadt aber an ihre Grenzen stoße und das Angebot an Touristenbetten nicht weiter wachsen könne.